Strassenkreuzer Uni: Abgezockt

Aller Hitze zum Trotz finden sich heute 25 Teilnehmer in der Katholischen Hochschulgemeinde ein, um sich von dem Juristen Stefan Stock von der Verbraucherzentrale Bayern darüber aufklären zu lassen, was wir als Verbraucher tun können, wenn wir im Internet abgezockt worden sind und wie diese Abzocke funktioniert.

Zu Beginn legt er die grundlegende Problematik, nämlich die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts und Neuerungen im Vergleich zur Rechtsetzung und Rechtsprechung dar, um anschließend anhand besprochener Fallgruppen und aktueller Fälle einen möglichst praxisnahen Einblick in Risiken und deren Vorbeugung zu geben. Von besonders großem Interesse ist die genauere Beleuchtung des Themas „Onlineshopping“ sowie ein Einblick ins Widerrufsrecht und den Möglichkeiten, sich gegen unberechtigte Forderungen zur Wehr zu setzen. Vorsicht sei bei Shops mit Vorkasse geboten. Oft bleibt hier die Warenlieferung aus. Falls ungewollt ein Onlinevertrag zustande gekommen sein sollte, rät er:

1. Zahlen Sie nichts! 2. Haben Sie keine Angst vor Mahnbescheiden! In der Regel sind diese nicht berechtigt und müssen in den seltensten Fällen gezahlt werden. Wichtige Hinweise, die das zum Teil betroffene Fachpublikum gern annimmt und auch persönliche Problemfragen aufwirft. Diese konnten vor Ort beantwortet werden, für weitere Hilfe bittet Stefan Stock darum, ihn in der Verbraucherzentrale in Nürnberg direkt zu besuchen.

Bilder: Barbara Kressmann und Walter Schindler
29/06/2018

Heiter und wolkig: unser Sommerfest im KulturGarten

Am Ende war Karin Rabhansl dann doch keine Wetterhexe, sondern eine musikalische Bereicherung unseres Sommerfestes: Während kurz nach dem Soundcheck der Liedermacherin noch ein Wolkenbruch für klamme Blicke sorgte, wurden später von Karin Rabhansls „Du sagst das Wetter wär so schön, wenn es nicht regnen würde“ weder Himmel noch Laune getrübt – ganz im Gegenteil. Alle, die sich von KatWarn & Co. nicht davon hatten abhalten lassen, sich auf den Weg in den KulturGarten zu machen, wurden nicht nur sorgfältig vom Team der „Auguste“ bedient, sondern neben dem Anfangskonzert mit einem rundum gelungenen Abend belohnt, bei dem es für unsere 80 Verkäufer eine ganz besondere Überraschung gab: Im Namen des Rotary Club Nürnberg-Fürth überreichte ihnen Club-Präsident Klaus Bode die eigens angefertigten Sommerwesten mit unserem Motto „Auf uns. Auf euch. Auf Augenhöhe.“, dessen Gestalterin Hannah Rabenstein sagte: „Das schaue ich immer noch gerne an.“ Davon abgesehen war das Motto: Gute Gespräche, feine Begegnungen, spezialfeine Musik der DJs Richard Wolny, Jens Riedel und Eva-Maria Götz, glückliche Glücksradgewinner (die sich über unsere schicken neuen Schlüsselanhänger und vor allem die vielen Tickets zu Latin Airport Festival, Hiphop Garden Festival oder Sommerliebe gefreut haben) – und das Wetter! Das hat uns die Treue gehalten. So wie Sie uns auch. Wir herzlich „Dankeschön und bis zum nächsten Mal!“

Strassenkreuzer Uni: Kontrolliertes Trinken

So ein Bier hat es in sich! Hier in der Traditionsgaststätte „Tucherbräu am Opernhaus“ ist der richtige Platz, um mal der Frage nachzugehen: Ist Abstinenz für Alkoholabhängige wirklich die einzige Heilungschance?

Der Psychologe und Suchtforscher Prof. Dr. Joachim Körkel von der Evangelischen Hochschule in Nürnberg stellt uns heute seinen Weg eines sinnvollen Umgangs mit dem Konsum von Alkohol vor. Er vertritt das Konzept des kontrollierten Trinkens und stellt die 80 Zuhörer gleich zu Beginn mit der Frage auf die Probe, welches Getränk wohl am meisten Alkohol hat: eine Dose Bier, eine Dose Prosecco, ein Viertel Wein, ein Radlerhalbe, ein Fläschchen Bronchialtropfen, drei kleine Schnäpse, ein Whiskey Cola, eine Flasche Alkopop oder ein Jägermeister? Dass die drei Schnäpse weniger reinen Alkohol enthalten als ein halber Liter Bier, ist für die Meisten eine große Überraschung. Aber mit einer solchen Aufklärung funktioniert das Trinken nach Plan. Der Suchtkranke muss nämlich für sich selbst festlegen, wieviel Alkohol er am Tag trinkt, wo er ihn trinkt, mit wem und zu welcher Zeit. Das kann er eigenständig Schritt für Schritt aus einem Buch lernen. Er kann sich aber auch eine Fachkraft zu Hilfe holen, die ihn begleitet und unterstützt. Oder er kann das kontrollierte Trinken in einer Gruppe lernen, in der man sich gegenseitig hilft, das gesetzte Ziel zu erreichen. Das Konzept wurde bereits mehrfach erprobt, wie Prof. Körkel versichert und führte in vielen Fällen zu einem Erfolg.

Bilder: Barbara Kressmann und Walter Schindler
20/06/2018

Strassenkreuzer Uni: Straßenambulanz

Was für ein beeindruckendes Ambiente: das Franziskanerkloster in der Südstadt, indem  Roland Stubenvoll von der Straßenambulanz der Caritas uns empfängt. Schon 1995 begannen Bruder Martin und Schwester Ilona mit einem kleinen Köfferchen in der Hand damit, Obdachlosen und Armen medizinische Versorgung zu gewährleisten. Bis vor kurzem sorgte Dr. Renner für das gesundheitliche Wohl der Armen, jetzt der junge Arzt Dr. Seiler zusammen mit der Psychiaterin C. Wiesinger.

Der Schwerpunkt der Einrichtung liegt in der allgemeinen medizinischen Versorgung. Aber auch Fachärzte sind bei speziellen Problemen, wie zum Beispiel Zahnschmerzen oder einer Schwangerschaft, vor Ort. Seit ein paar Jahren müssen immer wieder Kinder versorgt werden. Besonders umkämpft sind die wenigen Plätze zur Substitutionsbehandlung für Opiatabhängige. Herr Stubenvoll unterstreicht mit Bildern von Verletzungen und Wunden die Notwendigkeit der Ambulanz, was nicht für jeden der 35 Teilnehmer leicht zu verdauen ist. Aber allen ist klar, diese Einrichtung versorgt nicht nur medizinisch, sie gibt den Besuchern auch ihre Menschenwürde zurück.

05/06/2018

Strassenkreuzer Uni: Darknet? Das können Sie auch!

In leicht verständlicher Sprache und mit guten Bildern erklärt Oberstaatsanwalt Thomas Goger aus Bamberg, was das Darknet ist und wie es überhaupt funktioniert. Und das klingt nicht einmal schwer. Alles was man dazu braucht ist legal zu erwerben. Sich im Darknet zu bewegen, sagt er, ist auch nicht kompliziert. Er zeigt Beispiele auf, wie jeder von uns an bestimmte Informationen oder Güter kommen kann. Der Unterschied zum Internet ist, dass wir als Suchende oder als Besitzer einer Website anonym bleiben können, die Adresse unseres Computers also nicht zurückverfolgt werden kann.

Das ist natürlich besonders für Kriminelle interessant. Goger zeigt uns Seiten, auf denen Zugangsdaten zu Paypal-Accounts, Waffen und Drogen verkauft werden. Viele dieser Betrügereien können aufgeklärt werden, aber leider noch nicht alle. Bei der „Zentralstelle für Cybercrime“ in Bamberg, die Goger als Stellvertreter leitet, arbeiten Juristen und Computerspezialisten Seite an Seite, um den Verbrechern auf die Spur zu kommen. Die 25 Teilnehmer dieses Nachmittages im Karl-Bröger-Zentrum sind auffällig gespannt und aufmerksam. Sie ahnen, dass technisches Wissen heutzutage wichtig ist. Manchmal unheimlich wichtig.

Fotos: Walter Schindler
23/05/2018