Housing First Nürnberg

Was hilft am besten gegen Wohnungslosigkeit? Eine Wohnung natürlich! Die Idee hinter „Housing First“ ist so simpel wie logisch – und wir freuen uns sehr, sie jetzt auch in Nürnberg umsetzen zu können. Anfang August ist der Startschuss für „Housing First Nürnberg“ gefallen. Vier Nürnberger Vereine – mudra, Lilith, Hängematte und Straßenkreuzer – kooperieren für das Projekt. „Housing First“ wurde in den 90er Jahren in den USA entwickelt. Teilnehmende an Housing-First-Projekten bekommen erstmal eine Mietwohnung – bedingungslos. Zusätzlich können sie aber freiwillig auf ein breites Hilfsangebot zurückgreifen, etwa wenn es um die Arbeitssuche oder eine bestehende Abhängigkeit geht. Die Housing-First-Stelle hält außerdem Kontakt zu den Vermieterinnen und Vermietern und hilft bei Problemen. Mehr Informationen zu Housing First Nürnberg und zum Konzept gibt es auf der Webseite www.hf-nuernberg.de. Auch Informationen speziell für interessierte Vermieterinnen und Vermieter finden sich dort.

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Illustration: Mia Gillitzer

Finanzielle Entlastung für unsere Verkäuferinnen und Verkäufer

Die Inflation und die steigenden Energiepreise treffen unsere Verkäufer:innen ganz besonders. Der Verein Straßenkreuzer e.V. hat deshalb beschlossen, befristet bis zum Jahresende das Magazin günstiger abzugeben. D.h. konkret: Der Verkaufspreis von 2,20 Euro bleibt, aber die Verkäufer:innen verdienen pro Heft nicht 1,10 Euro, sondern 1,50 Euro.

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Eine Platte aufbauen mit Klaus

Ist gesellschaftliche und politische Teilhabe überhaupt möglich, wenn ich nicht weiß, wo ich am Abend schlafen soll? Diese Frage gehen wir am Donnerstagabend, 14. Juli, ganz praktisch an – und holen uns dafür einen Experten ins Haus: Klaus Billmeyer ist mittlerweile SchichtWechsel-Stadtführer und Pfandbeauftragter im Projekt „Spende dein Pfand“. Er hat fast acht Jahre lang „Platte gemacht“, also auf der Straße gelebt. An diesem Abend wird er seine 30 Kilogramm schwere Ausrüstung wieder aus dem Schrank holen und zeigen, was alles wirklich nötig ist, um auf der Straße zu überleben. Der Abend findet im Rahmen der Themenwoche „Gemeinsam >22“ statt, die unter dem Motto steht: „Hürden überwinden – politische Teilhabe für alle?!“ Ilse Weiß, die Chefredakteurin des Straßenkreuzers, wird die Erfahrungen von Klaus einordnen. Mit „Housing First“ stellt sie eine mögliche Lösung vor: Das Konzept sieht vor, Obdachlosen zuerst eine Wohnung zu geben und danach Beratung und Hilfe anzubieten, anstatt die „Wohnfähigkeit“ vorher in Übergangslösungen zu prüfen. Der Ansatz wird auch in Nürnberg in einem Pilotprojekt ausprobiert werden, an dem die Vereine Straßenkreuzer, Hängematte, Lilith und mudra beteiligt sind.

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„Über-Leben auf der Straße:
Wo bleibt die Teilhabe?
Eine Platte aufbauen mit Klaus“

Donnerstag, 14. Juli, 17 bis 19 Uhr
beim Straßenkreuzer,
Maxplatz 7, 90403 Nürnberg.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Anmeldung unter:
https://eveeno.com/platteaufbau

Einen Überblick über alle Veranstaltungen der Themenwoche gibt es hier:
Gemeinsam 22 – Programmheft zur Themenwoche (bayern.de)

Foto: David Häuser

Housing First Nürnberg

Unser Projekt Housing First steckt noch in den Kinderschuhen. Trotzdem: Bisher konnte bereits acht Wohnungslosen in Nürnberg geholfen werden. Was es mit der gemeinsamen Initiative von mudra, Straßenkreuzer, Lilith und Hängematte auf sich hat, kann man schon mal hier sehen:

Sendung vom Frankenfernsehen, Sendung vom 31.1.2022

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Foto: Anika Maaß | anikamaass.de