60 Prozent aller Deutschen leiden gelegentlich unter Sprechangst. Vor einer Gruppe, mit dem Chef oder im Streit mit dem Partner wird die Stimme kieksig, manchmal versagt sie ganz.
Was tun? Christine Wunderlich, Logopädin mit eigener Praxis in Nürnberg, erklärte 18 Hörern der Straßenkreuzer Uni in den Räumen der Hängematte, dass Gedanken, Körper und Verhalten komplex zusammenspielen.
Vorraussetzung für eine wohlklingende Stimme und den freien Fluss der Rede ist, dem Kehlkopf und den Stimmlippen durch eine aufrechte Haltung genug Raum zur Entfaltung zu geben, vollen Atem aus dem Bauch zu schöpfen und – wichtig – lähmende, negative Gedanken loszulassen.
Noch wichtiger, sagt Christine Wunderlich, ist: den Mund beim Sprechen weit aufmachen und üben, üben, üben. Schon beim Bäcker. Ganz schädlich sind übrigens Räuspern, Mentholbonbons und Flüstern. „Dabei sind die Stimmlippen in Spagat, das hält keiner lange aus.“